Aktivierung für Demenzkranke in Greifswald

Aktivierung für Demenzkranke in Greifswald

Im Alter zählt Demenz zu den häufigen Krankheiten. Die geistige Leistungsfähigkeit lässt deutlich nach. Im vertrauten Umfeld können sich die Betroffenen zunehmend schwerer orientieren. Es fängt an beim ständigen Verlegen von Dingen und geht bis zu sprachlichen Problemen. Typische Anzeichen zeigen auf, dass etwas nicht richtig ist.

Woran erkennt man, dass eine Demenz besteht?

Plötzlich fällt die Orientierung auf vertrauten Wegen wie zum Supermarkt oder zum Arzt schwer. In den Gesprächen wirken die Betroffenen unkonzentriert. Denn sie können der Konversation nicht mehr folgen und vergessen, was schon gesagt wurde. Oft fallen den Patienten für häufig benutzte Alltagsdinge die Worte nicht mehr ein. Betroffene verlegen Sachen, um sie dann an ungewöhnlichen Orten wiederzufinden.

Können Personen mit Demenz alleine wohnen?

Selbst Demenzkranke haben die Möglichkeit, in ihren heimischen vier Wänden zu leben, so lange sie da sicher wohnen können. Ein zu früher Umzug in eine Pflegeeinrichtung kann die Symptome deutlich verschlechtern, weil es den Menschen mit Demenz möglich ist, sich an dem vertrauten Umfeld und den bekannten Abläufen noch länger zu orientieren. Eine ganz andere Umgebung mit weiteren Personen und Abläufen dagegen verstärkt die Orientierungslosigkeit. Sie kann bei dem Betroffenen den Lebensmut besonders schwächen. Damit diese Person weiterhin daheimbleiben kann, ist ein geregelter Alltag mit einer gesicherten Körperhygiene, regelmäßigem Essen und Trinken wichtig. Dabei brauchen Demenzerkrankte Hilfestellung. Häufig übernehmen die Angehörigen zu Beginn diese Unterstützung, wenn beispielsweise eine Pflegebedürftigkeit bei den Eltern gegeben ist. Wenn jedoch die Berufstätigkeit der Pflegeperson oder auch der zunehmende Betreuungsbedarf des Demenzkranken die sichere Versorgung erschweren, dann kommen die Leistungen eines ambulanten Pflegedienstes oder ebenso das zusätzliche Unterbringen in einer Einrichtung für Tagespflege in Betracht. Kann keine Pflege durch Familienangehörige nicht erfolgen, ist sie eventuell durch den ambulanten Pflegedienst in Greifswald möglich.

Was wird von der Pflegekasse übernommen?

Für die anteilige oder vollständige Kostenübernahme durch die Pflegekasse muss das Einstufen in einen Pflegegrad erfolgen. Die zuständige Pflegekasse ist mit der Krankenversicherung des Pflegebedürftigen verbunden und unter den gleichen Kontaktdaten erreichbar. Dort besteht die Möglichkeit, die Leistungen der Pflegeversicherungen schriftlich oder telefonisch zu erfragen. Alle anderen Abläufe vom Zusenden der Unterlagen bis zum Besuch des Gutachters werden dann von der Pflegekasse abgenommen. Zu diesen gehören nachfolgende Leistungen:

  • Pflegegeld bei Pflege durch Familienangehörigen oder auch Pflegesachleistungen für den Pflegedienst
  • monatlicher Entlastungsbetrag, der für die Unterstützung der entsprechenden Pflege frei einsetzbar ist
  • Kurzzeitpflege
  • Tages- und Nachtpflege in jeweiligen Einrichtungen
  • zum Verbrauch bestimmter Inkontinenzschutz, Einmalhandschuhe und andere Pflegehilfsmittel
  • Pflegebett, Nachtstuhl, Notrufsystem und weitere technische Hilfsmittel
  • Maßnahmen zur Verbesserung der Wohnumgebung

Was deckt die Krankenkasse?

Von der Krankenkasse werden alle Leistungen übernommen, die ein Arzt den Demenzerkrankten verordnet hat und in dem Leistungskatalog des Trägers enthalten sind. Je nach Hilfsmittel besteht die Möglichkeit, dass für den Versicherten ein Eigenanteil anfällt. Zu den Pflegemitteln zählen unter anderem:

  • häusliche Krankenpflege
  • Hilfsmittel, wie etwa Gehhilfen, Hörgeräte, Prothesen, Sehhilfen, Spritzen und dringend benötige Messgeräte

Leistungen des ambulanten Pflegedienstes in Greifswald

Damit ein Demenzkranker noch so lange wie möglich in seiner gewohnten Umgebung leben kann, werden verschiedene Leistungen durchgeführt. Zu diesen gehören die Grundpflege, die Behandlungspflege und die hauswirtschaftliche Betreuung, die nachfolgend näher erläutert werden.

Grundpflege

Die Grundpflege ist eine nicht medizinische und pflegerische Versorgung einer hilfsbedürftigen Person. Dabei kann die Hilfsbedürftigkeit vorübergehend oder dauerhaft sein, etwa nach Unfällen oder schweren Krankheiten. Hier geht es also um die Unterstützung beim Bewältigen der alltäglichen Bereiche Körperpflege, Ernährung und Mobilität. Außerdem deckt der Bereich Hauswirtschaft sämtliche Tätigkeiten im Haushalt ab, welche nicht unmittelbar am Demenzkranken erfolgen. Auf dem Gebiet der Körperpflege, Ernährung und Erhaltung der Bewegung bekommt je nach Defiziten der Hilfsbedürftige Unterstützung bei den folgenden Aufgaben zur Grundpflege:

  • Körper waschen
  • Haarpflege
  • Zahnhygiene
  • Rasur
  • Entleerung von Blase und Darm
  • Nahrungszubereitung
  • Nahrungsaufnahme
  • ins Bett gehen und aufstehen
  • aus- und anziehen
  • körperliche Bewegung zum Bewältigen der alltäglichen Aufgaben
  • Bewegung außerhalb des Wohnbereichs

Behandlungspflege

Unter Behandlungspflege versteht man diagnostische, therapeutische und pflegerische Tätigkeiten, welche das ärztliche Behandlungsziel sichern. Dabei geht es also um Maßnahmen mit einer medizinischen Notwendigkeit. Die Behandlungspflege lässt sich im häuslichen Umfeld, im Krankenhaus oder im Pflegeheim durchführen. Unser Fachgebiet ist die Behandlungspflege in einer häuslichen Umgebung. Diese ergänzt die medizinische Behandlung und sichert diese. Voraussetzungen für die Behandlungspflege sind stets die Vorlage einer Verordnung durch den entsprechenden Arzt und das Genehmigen durch die Krankenkasse. Weil die Krankenkasse die Leistungen der Behandlungspflege finanziell trägt, ist bei dem Patienten kein Pflegegrad für die Kostenübernahme erforderlich. Die Aufgaben der Behandlungspflege sorgen für die medizinische Versorgung des Demenzkranken. Dazu zählen:

  • Messungen von Puls, Blutdruck und Blutzucker
  • bestimmte Injektionen
  • Krankenbeobachtung
  • Verabreichung von Tropfen, Tabletten, Salben und anderen Arzneimitteln
  • Inhalationen
  • Kompressionstherapie mit Strümpfen oder bestimmten Verbänden
  • Anlegung und Wechsel der Wundverbände
  • Versorgung der Tracheostome, Bronchialtoilette, Wechsel von Trachealkanülen und Absaugung
  • Versorgung der Magen- und Darmsonden
  • Versorgung der harnableitenden Systeme und künstlichen Darmausgänge

Hauswirtschaftliche Betreuung

Bei der verantwortungsvollen Pflege von Demenzkranken stellt auch die hauswirtschaftliche Betreuung einen wichtigen Aufgabenbereich des ambulanten Pflegedienstes in Greifswald dar. In jedem Haushalt fallen nämlich zahlreiche kleinere Aufgaben an, welche mit geistigen oder körperlichen Einschränkungen schwerer fallen oder sich nicht mehr alleine bewältigen lassen. Dann kommen unsere Mitarbeiter aus den unterschiedlichen Gebieten der Hauswirtschaft zum Einsatz. Diese sorgen für einen sauberen und aufgeräumten Wohnbereich. Zudem kümmern sich die Fachkräfte um die Tätigkeiten im Haushalt eines Hilfsbedürftigen, welche nicht zur herkömmlichen Grundpflege am Menschen gehören. Nach Möglichkeit und auf Wunsch werden die Aufgaben zusammen mit dem Betroffenen erledigt. Zu den zahlreichen positiven Effekten der selbst erlebten Handlungsfähigkeit bei dem Patienten gehören das Erhalten und das Fördern der Motorik und die Selbstständigkeit. Denn die Selbstständigkeit des Pflegebedürftigen ist wichtiger als das rasche Abarbeiten der Tätigkeiten. Allgemein gelten Beschäftigungsangebote als ein entscheidender Aufgabenbereich. Was für Aktivitäten sich eignen, hängt sowohl von den Interessen als auch von den Fähigkeiten des Demenzkranken ab. Folgende Dienstleistungen werden bei der hauswirtschaftlichen Versorgung angeboten:

  • aufräumen und reinigen des Zimmers oder des Wohnbereichs
  • Fenster putzen
  • Unterstützung beim Einkaufen gehen oder die komplette Übernahme des Einkaufs
  • Zubereitung der Mahlzeiten
  • heizen
  • Wäsche waschen, aufhängen, zusammenlegen, sortieren und aufräumen
  • Begleitung außer Haus als Gesellschaft
  • kochen, spielen, basteln oder andere gemeinsame Aktivitäten