Was ist der Unterschied zwischen einem Hospiz und der Palliativpflege?
Die Palliativpflege und die Begleitung in einem Hospiz sind Angebote, die sich an Menschen mit unheilbaren Krankheiten, die unweigerlich zum Tod führen, richten. Sowohl palliativpflegerische Maßnahmen als auch die Leistungen in einem Hospiz sind darauf ausgerichtet, den Betroffenen die letzte Lebensphase zu erleichtern und Angehörige zu entlasten. Doch wo genau liegen die Unterschiede zwischen der Palliativpflege und dem Hospiz?
Welche Leistungen umfasst die Palliativpflege?
Die pflegerischen Maßnahmen sind ganzheitlich orientiert und richten sich sowohl an den todkranken Menschen als auch an seine Angehörigen. Palliativpflegerische Maßnahmen setzen dort an, wo aus medizinischer Sicht keine Hoffnung auf Heilung besteht. Sie umfassen sowohl eine medikamentöse Versorgung, vornehmlich zur Linderung von Schmerzen, als auch seelischen Beistand. Ziel der Palliativpflege sind eine Erhöhung der Lebensqualität in einer ausweglosen gesundheitlichen Situation und eine Verlängerung des Lebens. Die pflegerischen Leistungen werden entweder im häuslichen Bereich beispielsweise durch einen ambulanten Pflegedienst oder stationär in einer Klinik erbracht. Erfolgt die Pflege auf der Palliativstation eines Krankenhauses, geschieht dies mit dem Ziel, den Patienten wieder zu entlassen.
Was ist ein Hospiz?
Hospize sind in der Regel kleine stationäre Einrichtungen mit einem familiären Charakter. Die Anzahl der Betten beschränkt sich auf zehn bis maximal zwanzig. Hospize richten sich speziell an Patienten, deren verbleibende Lebenserwartung auf Tage, Wochen oder einige Monate begrenzt ist. Die Betreuung im Hospiz ist als medizinische und seelische Begleitung bis zum Tod konzipiert.
Teilstationäre Hospize, sogenannte Tageshospize, sind in Deutschland sehr selten. Solche Einrichtungen fungieren als Ergänzung zu ambulanten palliativpflegerischen Maßnahmen oder sollen zur stationären Betreuung hinführen.
Gemeinsamkeiten der Angebote Palliativpflege und Hospiz
In beiden Bereichen haben die pflegerischen Leistungen folgende Ziele:
- Medizinische Versorgung und mentale Unterstützung todkranker Patienten
- Größtmögliche Steigerung der Lebensqualität
- Psychologische Zuwendung
- Entlastung der Angehörigen
Unterschiede Palliativpflege und Hospiz
Trotz aller Gemeinsamkeiten der Palliativpflege und der Versorgung im Hospiz gibt es einen entscheidenden Unterschied: Während bei der palliativmedizinischen und palliativpflegerischen Versorgung eine Lebensverlängerung im Vordergrund steht, haben zu einem Hospiz nur Menschen Zugang, deren verbleibende Lebenszeit mit ziemlicher Sicherheit begrenzt ist. Eine Entlassung aus dem Hospiz wird nicht angestrebt. Vielmehr übernimmt das Pflegepersonal die Aufgabe, den Sterbenden und die Angehörigen gezielt auf den Tod vorzubereiten.