Liebevolle Pflege plus Trost bis zum Ende machen das Schicksal nicht leichter. Dennoch wird durch professionelle Hilfe Manches gelindert. Ärzte und Pfleger geben auf eine sehr angenehme, unaufdringliche Art nicht nur große medizinische Unterstützung, sondern auch menschliche Wärme und Vertrauen. Im Rahmen der Pflege von Palliativ-Patienten fühlt sich der Kranke aufgehoben und die Angehörigen können einen Moment zur Ruhe kommen.
Eine Krankheit, die nicht mehr heilbar ist macht allen Menschen Angst. Diese Angst zu nehmen, unterstützend an der Seite zu stehen, das ist die Aufgabe der Palliativ-Pflege. Wer erkrankt ist, möchte seinen Liebsten nicht zur Last fallen, der Kummer scheint erdrückend genug. Gut in dieser Situation Linderung zu erfahren, im Gespräch, in einer Geste, im einfach da sein.
Hilfe zur Selbsthilfe
Erkrankungen mit besonders schweren Auswirkungen sind wie ein Paukenschlag, den keiner hören möchte. Gleichwohl gehören sie zur Lebensrealität. Es kann der Zeitpunkt kommen, an dem die Hilfe zur Selbsthilfe nötig ist. Wie wundervoll, dass es Menschen gibt, die sich darauf einlassen. Die Helfenden und die Kranken werden zu einem Team. Dieses Miteinander stellt die Möglichkeit dar, für einige Zeit auf einer Palliativ-Station Ruhe zu finden oder sich in angenehmer Umgebung etwas fallen lassen zu können. Das ist in jedem Fall eine individuelle Leistung, da der Einzelfall immer ein besonderer ist.
In ganz besonderer Weise sind die Räume hell und freundlich gestaltet, eine private Atmosphäre sorgt für Vertrauen und ein Gefühl des Aufgehobenseins. Die Palliativ-Krankenpflege achtet im Besonderen auf empathische Mitarbeiter, eine gefühlvolle Herangehensweise, gleichwohl mit der gebotenen Distanz.
Für die Erkrankten und Angehörigen eine Mammutaufgabe
Fortschreitende Erkrankungen, von denen feststeht, dass es keine Heilung geben kann, brauchen ganz besondere Hilfestellungen. Die Pflege von Palliativ-Patienten ist punktgenau für jeden Erkrankten und wird speziell, individuell angewendet. "Du bist niemals allein" ist sowohl für die Kranken, als auch die Angehörigen ein wichtiges Schlüsselthema.
Hilfe wird nötig sein, wenn die Art und Weise sowie die Erkrankung die Möglichkeiten der Angehörigen überschreiten. Diese Hilfe anzunehmen, bedeutet Gutes zu tun für alle Beteiligten. Als Partner, Freund und Kind sind die wenigsten ausgebildet für diese Belastung. Einen geliebten Menschen gehen zu lassen grenzt an eine Mammutaufgabe. Niemand weiß, was wirklich gut und angemessen ist. Dafür bieten die ausgebildeten Pflegekräfte genau die Erleichterung, die erforderlich ist.
Das besondere Augenmerk
Zu pflegen bis zum letzten Atemhauch, ist eine sehr spezialisierte Aufgabe. Das besondere Augenmerk liegt auf der psychologischen und psychosozialen Komponente. Der Mensch als Individuum steht jederzeit im Fokus des Handelns. Zu jeder Zeit wird folgendes geboten:
- Individuelle Beratung
- Zuwendung und Hilfestellung
- Ganzheitliche Therapie
- Linderung der Symptome
- offene Gesprächsführung
- Krisenintervention
- Menschlichkeit
- Trost
Vertrauen ist ein großes Wort, doch in der Palliativbehandlung ist es ein Muss.