Die Gründe die dazu führen, auf einen Rollstuhl angewiesen zu sein, sind unterschiedlich. Schwere Erkrankungen, die Folgen eines Unfalls und auch altersbedingte Einschränkungen machen es erforderlich, die eigene Mobilität mit Hilfe eines Rollstuhls zu vereinfachen. Betroffene haben mit diesem Hilfsmittel eine Chance, ein Stück an Lebensqualität wieder zu erlangen und am „normalen“ Leben teilzunehmen.
Unterschiedliche Rollstuhltypen: Erleichterung im Alltag
Der Markt hat sich auf die speziellen Bedürfnisse von Menschen eingestellt, die auf der Suche nach Hilfsmitteln sind, die die Gestaltung des Alltags vereinfachen. In der Regel gilt, dass Rollstühle nach verschiedenen Einsatzgebieten und Funktionalität kategorisiert werden. Dazu gehören folgende Ausführungen:
- Das Standardmodell
Dieses macht es erforderlich, dass die körperlich eingeschränkte Person von einer Begleitperson geschoben werden muss. Daher dient dieser Rollstuhl lediglich als Transportmittel für eine zeitlich eingeschränkte Mobilitätshilfe. - Der Leichtgewichtsrollstuhl
Dieser ist für den dauerhaften Einsatz geeignet und überzeugt mit einem geringen Eigengewicht. Für die Fortbewegung des Betroffenen ist jedoch viel Kraft für die eigene Fortbewegung gefragt. - Der Multifunktionsrollstuhl
Dieser überzeugt mit unterschiedlichen Einstellmöglichkeiten der Sitzposition und der Fuß- und Kopfstützen mit Flexibilität. - Der Aktivrollstuhl
Diese Variante, auch als Adaptivrollstuhl bezeichnet, bietet einen geringen Rollwiderstand und lässt sich mühelos an die Bedürfnisse des Betroffenen anpassen. Er eignet sich ideal für den dauerhaften Einsatz und macht es möglich, dass er sich einfach handeln lässt. - Der elektrisch betriebene Rollstuhl
Er vereinfacht Menschen die Fortbewegung, die nur noch über wenig Kraft insbesondere in den Armen verfügen.
Pflegedienste: Hilfe für Menschen im Rollstuhl
Ambulante Pflegedienste machen es möglich, Menschen mit Behinderungen und älteren Menschen das Leben in den eigenen vier Wänden zu erleichtern. Doch nicht immer ist bekannt, in welchem Umfang ein Anspruch auf Hilfe besteht, weitestgehend ein selbstbestimmtes Leben zu führen, ohne das eigene Lebensumfeld verlassen zu müssen. Dabei steht heute eine Vielzahl an Leistungen bereit, auch Rollstuhlfahrern den Alltag zu vereinfachen.
Doch was genau kann ein Pflegedienst dazu beitragen, den Alltag von Pflegebedürftigen zu erleichtern? Dazu gehören verschiedene Bereiche, um auch pflegende Angehörige zu entlasten:
- das Fördern der Bewegungsfähigkeit
- pflegerische Maßnahmen
- betreuende Maßnahmen wie das Gestalten des Alltags, Hilfe beim Orientieren und dem Aufrechterhalten von sozialen Kontakten
- Ernährung
- Eine häusliche Krankenversorgung in Bezug auf alle Leistungsangebote gesetzlicher Krankenversicherungen. Dazu gehören das Wechseln von Verbänden, die Medikamentengabe wie auch Injektionen.
- Beratung rund um pflegerische Leistungen und unterstützende Maßnahmen bei dem Vermitteln von Essenlieferungen, Krankentransporten und Fahrdiensten.
Vertraute Umgebung: Garant für eingeschränkte Menschen
Pflegedienste machen es möglich, dass auch Rollstuhlfahrer so lange wie möglich in ihrer bekannten Umgebung verbringen können.
So trägt die gesetzliche Pflegeversicherung ab einem Pflegegrad 2 ambulant erbrachte Pflegesachleistungen, zu denen unter anderem die Kosten für einen Pflegedienst bei körperbezogenen Maßnahmen, Hilfen beim Führen des Haushalts und eine pflegerische Betreuung gehören.
Gibt es für Betroffene eine Wahl?
Rollstuhlfahrern und Angehörigen stehen Wahlmöglichkeiten zur Verfügung, wenn es um das Zusammenstellen und die Ausgestaltung von Leistungsangeboten im Bereich häuslicher Pflege geht. Informieren Sie sich vor dem Abschluss eines Vertrags darüber, welche Leistungsangebote zur Verfügung stehen. Achten Sie jedoch darauf, dass ein von Ihnen gewählter Pflegedienst von den bekannten Pflegekassen zugelassen ist, um die entstandenen Kosten abrechnen zu können.
Alle von den Pflegekassen zugelassenen Pflegedienste und Pflegeeinrichtungen lassen sich nach den zu erbringenden Leistungen unterscheiden. Dabei ist die Bandbreite groß. So gehören dazu unter anderem auch Einzelpflegekräfte, innovative Wohnformen wie betreute Wohngemeinschaften und das große Angebot an Nachtpflege- und Tagespflegeangeboten.
Informieren Sie sich bei der Pflegekasse Ihrer gesetzlichen Krankenversicherung, wenn es um unterstützende Maßnahmen für Rollstuhlfahrer geht.