Die Haut ist das größte Organ des Menschen und weist mit steigendem Alter, wie alle anderen Teile des Körpers, einige Makel auf, welche in vielen Fällen besondere Aufmerksamkeit benötigen.
Medizinisches
Die Haut besteht aus verschiedenen Schichten von unterschiedlichen Zelltypen und Kollagen. Grade mit steigendem Alter sind diese Hautzellen nicht mehr so effektiv in ihrer Aufgabe und es wird weniger Kollagen eingelagert. Das Resultat ist trockene, rissige Haut. Genau diese kleinen, durch Trockenheit entstandenen Risse können im schlimmsten Fall zu Infektionen führen und werden deshalb mit speziellen kollegenhaltigen Feuchtigkeitssalben behandelt um dem vorzubeugen.
Häufige Diagnosen und deren Ursachen
Permanente Bettlägerigkeit ist in vielen Altersheimen ein großes Problem für die Haut und damit für die Bewohner, denn nicht nur die Blutzirkulation im gesamten Körper wird durch Mangel an Bewegung negativ beeinflusst, sondern längeres Liegen auf einer Stelle, beispielsweise dem Steißbein, führt zu einem Decubitus, also einem Absterben der Haut an dieser Stelle mangels Durchblutung.
Wie immer gilt: Vorsorge ist besser als Nachsorge, doch besonders im Fall der Haut ist die Nachsorge oftmals unangenehmer für die Betroffenen als die Vorsorge.
Den meisten Problemen begegnet man mit einer intensiven Behandlung der Haut mittels Salben, lokalen Massagen und eventuell häufiger Umlagerung bei Bettlägerigkeit. Ein besonderes Augenmerk sollte auch auf die gesamte Hygiene gelegt werden, denn das Immunsystem ist im Alter nicht mehr so effektiv. Bakterielle Infektionen und Pilzbefall können die Folge schlechter Alltagshygiene sein. Aus diesem Grund wird speziell auf Desinfektionsmaßnahmen im näheren Umgang zu den Bewohnern geachtet.
Körperhygiene und Pflegeprodukte
Viele Bewohner eines Pflegeheims sind auf Hilfe bei der täglichen Wäsche angewiesen. Die Wäsche gehört zur Körperhygiene und ist zusätzlich wichtig, da sie Infektionen und anderen Erkrankungen vorbeugt.
Seife darf natürlich nicht fehlen, doch grade bei empfindlicher Haut spielt der pH-Wert eine entscheidende Rolle. Ist er zu hoch oder zu niedrig, kann das die Haut irritieren und zu Juckreiz, Rötung und anderen Beschwerden führen, weshalb meistens pH-neutrale, schonende Produkte zum Einsatz kommen.
Auch Hauttrockenheit kann häufig beobachtet werden. Cremes und Salben auf Öl und Fettbasis mit besonderen Bestandteilen wie Glycerin und Panthenol werden nach dem Einsatz von Seifen eingesetzt, um Feuchtigkeit zu spenden und die Regeneration der Haut anzuregen.
Häufige Krankheitsbilder
Die häufigsten Krankheitsbilder von Haut älterer Menschen sind:
- Decubitus durch zu langes Liegen auf einer Stelle ohne Bewegung
- Trockene Haut und Juckreiz durch den Einsatz falscher Pflegeprodukte
- Pergamenthaut durch verschiedene Medikamente
- Infektionen durch kleine Risse in der Haut durch Kratzen oder Trockenheit
- Durchblutungsstörungen durch einen Mangel an Bewegung
All diese Symptome lassen sich durch eine fachgerechte, professionelle Behandlung durch die Pflegekräfte wie bei der Wäsche oder der Hilfe bei Bewegung und Umlagerung und durch hochwertige Hygieneartikel und Arzneimittel lindern und bestenfalls vollkommen vermeiden.
Wie man sehen kann, ist die Hautpflege grade im Alter ein sensibles Thema, denn grade hier lässt sich die Lebensqualität durch zahlreiche Maßnahmen und Details steigern. Professionelle Pflegeprodukte und deren zielgerichteter Einsatz stehen im Vordergrund, um den Bewohnern einen unbeschwerten Alltag zu ermöglichen.